Jakobs Ross
Alles begann, als...
Elsie ist eine junge Magd in den Diensten eines reichen Zürcher Unternehmers. Als sie von diesem unfreiwillig schwanger wird, verschachert er sie an seinen Knecht. Jakob wird nicht nur das Kind untergejubelt, er bekommt auch einen verwahrlosten Hof im abgelegenen Finstersee zur Pacht. In dieser Dorftristesse, in der jeder jeden betrügt und gleichzeitig jeder auf seine Weise verletzt ist, bleibt Elsie nur ihre Geige, mit der sie sich in ferne Welten fidelt – bis ein Fahrender auftaucht, der nicht spurlos wie der verschwindet. «Eine Mischung aus Gotthelf und Tarantino» nannte die Kritik den Debütroman der Zürcher Autorin Silvia Tschui, der in der Schweiz wochenlang auf den Bestsellerlisten stand. «Jakobs Ross» ist ein wildes Märchen, das nebenbei ein Panorama der Zürcher Gesellschaft in den Jahren der Industrialisierung aufspannt – ein Heimatroman für die Gegenwart, der die Themen Fremdenhass, soziale Gerechtigkeit, Geschlechterkampf und Zusammenleben auf engstem Raum vielstimmig aushandelt.
Das Theater Neumarkt adaptiert Silvia Tschuis Erstling mit dem Musiker - Duo Kappeler/Zumthor für die Bühne.
REGIE: Peter Kastenmüller
MUSIK: Kappeler/Zumthor
BÜHNE: Jo Schramm
KOSTÜME: Franziska Born
DRAMATURGIE: Fadrina Arpagaus
MIT Miriam Joya Strübel, Dominique Jann, Andreas Matti, Vera Kappeler, Peter Conradin Zumthor